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Ist eine Stahlhalle nachhaltig? - Ein Überblick

 Ein Stahlgerüst im Hallenbau, das von üppigem Pflanzenbewuchs umgeben ist. Die grünen Pflanzen ranken sich um das Stahlgerüst und verleihen der Struktur eine natürliche, ökologische Note. Das Bild symbolisiert die harmonische Verbindung von Stahlbau und Natur im nachhaltigen Hallenbau.
Nachhaltigkeit ist auch im Bausektor ein wachsendes Thema. Immerhin entfällt ein hoher Prozentsatz der CO2-Emissionen weltweit auf diese Branche. Häufig wird daher auf andere, nachwachsende Baumaterialien ausgewichen, obwohl der Gesichtspunkt "nachwachsend" vielleicht etwas zu kurz gedacht ist. Um die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zu beurteilen, muss der gesamte Lebenszyklus betrachtet werden. Unter anderem, weil z.B. Holz nicht gleich Holz ist. Maßgeblich ist hier, wo das Holz herkommt, wie es verarbeitet wurde und von wo es aus transportiert wird. Laut WWF ist die Holzbauweise nur dann ökologisch, wenn es aus heimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Ein Abholzen der internationalen Primärwälder wäre kontraproduktiv.

Ebenso verhält es sich bei Stahl, wobei in Deutschland im Bereich Stahlbau schon einige große Vorteile erarbeitet wurden. So liegt die Recyclingquote von Baustahl bereits bei 90% (Quelle: Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.). Auch, weil es relativ leicht ist, bei Abbrucharbeiten Stahl von restlichem Baumaterial zu trennen. Große Magneten ziehen den Baustahl heraus und verladen ihn zur Weiterverarbeitung. In Georgsmarienhütte wird heute schon ein Großteil auf der Basis von Schrott nicht nur recycelt, sondern upgecycelt. D.h. werthaltiger Schrott aus der Industrie wird zu neuem Hightech-Stahl verarbeitet. Eine Veredlung in der Kreislaufwirtschaft schafft neben Stahl kaum ein Material und ist, nachhaltig gedacht, ein wichtiges Argument für den Stahlbau. Wenn nun auch noch Elektrolichtbogen-Öfen in der Produktion eingesetzt werden, verbessert sich die ökologische Bilanz des Stahls noch weiter.

Weitere Aspekte, die den ökologischen Fußabdruck von Stahlhallen positiv beeinflussen, sind:
Kurze Bauzeiten im Stahlbau:
Der Stahlbau zeichnet sich durch kurze Bauzeiten im Vergleich zu anderen Baumaterialien aus. Durch die Vorfertigung von Stahlkomponenten in Fabriken können Bauvorhaben effizienter und schneller realisiert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen kann der Stahlbau Bauzeiten um bis zu 50 Prozent verkürzen (Quelle: Deutscher Stahlbauverband). Diese verkürzten Bauzeiten im Stahlbau tragen zur Nachhaltigkeit bei, da sie den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen während der Bauphase reduzieren. Zahlreiche Projekte, wie beispielsweise der Bau von Hochhäusern oder Brücken, haben bereits die Vorteile kurzer Bauzeiten im Stahlbau demonstriert und die Effizienz des Bauprozesses erhöht.

Ressourcenschonende Leichtbauweise im Stahlbau:
Die ressourcenschonende Leichtbauweise im Stahlbau stellt einen weiteren Aspekt der Nachhaltigkeit dar. Durch den Einsatz von leichten Stahlkonstruktionen kann der Materialeinsatz reduziert werden, ohne die strukturelle Integrität zu beeinträchtigen. Dies führt zu einer effizienten Nutzung von Ressourcen und einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Technologien und Innovationen im Bereich des Leichtbaus ermöglichen es, Stahlkonstruktionen mit einem optimalen Verhältnis von Gewicht zu Tragfähigkeit zu entwickeln. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Leichtbauweisen im Stahlbau zu einer Reduzierung des Materialeinsatzes um bis zu 30 Prozent führen kann (Quelle: Fraunhofer).

Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit:
Stahlbauten sind langlebig und haben eine lange Lebensdauer. Sie sind robust gegenüber äußeren Einflüssen wie Witterung und erfordern nur geringen Wartungsaufwand. Bei Abriss oder Umbau können Stahlkomponenten demontiert und wiederverwendet werden, was den Einsatz von neuen Baustoffen reduziert und Abfall minimiert.

Lebenszykluskosten:
Stahlbauten können in Bezug auf die Lebenszykluskosten wirtschaftlich sein. Obwohl der anfängliche Investitionsaufwand möglicherweise höher ist als bei anderen Bauweisen, sind die langfristigen Betriebs- und Instandhaltungskosten oft geringer. Dies liegt an der geringen Wartungsanfälligkeit und der Möglichkeit, Stahlkomponenten leicht auszutauschen oder zu erweitern.

Wertstabilität:
Stahlbauten haben aufgrund ihrer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit eine hohe Wertstabilität. Sie können an geänderte Anforderungen oder Nutzungsänderungen angepasst werden, ohne dass dies größere strukturelle Veränderungen erfordert. Dies ermöglicht eine langfristige Werterhaltung der Immobilie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nachhaltiges Bauen mit Stahl eine vielversprechende Option ist, um die ökologischen Herausforderungen im Baubereich anzugehen. Durch eine hohe Recyclingquote, die Möglichkeit des Upcyclings und den Einsatz ressourcenschonender Leichtbauweisen kann der ökologische Fußabdruck von Stahlhallen deutlich reduziert werden. Darüber hinaus bieten kurze Bauzeiten, die Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit von Stahlkomponenten sowie die Wertstabilität der Gebäude weitere ökonomische und ökologische Vorteile. Mit einer ganzheitlichen Betrachtung des Lebenszyklus von Gebäuden und der Berücksichtigung verschiedener ökologischer Aspekte kann der Stahlbau einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Bauindustrie leisten.

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