Dachform im Hallenbau: Warum Paneellängen ein entscheidender Faktor sind
Bei der Wahl der Dachform im Hallenbau denken viele zunächst an Optik, Nutzung oder Genehmigungsvorgaben. Doch auch technische Grenzen – insbesondere bei Sandwichpaneelen – sollten frühzeitig berücksichtigt werden.
Technische Grenzen von Dachpaneelen
Sandwichpaneele stoßen ab etwa 22 Metern Länge an logistische und physikalische Grenzen:
Transport: Ab 13,6 m ist ein Sondertransport erforderlich. Ab ca. 18 m sind Begleitfahrzeuge und Genehmigungen nötig – mit entsprechend hohen Kosten.
Montage: Lange Elemente sind schwer zu handhaben, vor allem bei Wind oder engen Baustellen. Kranlogistik und Spezialgeräte werden notwendig.
Eigengewicht: Ein 22 m langes Paneel wiegt über 300 kg – das verlangt nach groß dimensionierter Hebetechnik.
Herstellergrenzen im Überblick
Kingspan: max. 22,5 m
Fischer Profil: empfohlen bis max. 26,4 m
Metecno: praxisüblich ca. 25,0 m
Technisch sind längere Paneele machbar – wirtschaftlich aber selten sinnvoll.
Die richtige Dachform spart Aufwand und Kosten
Wer Spannweiten über 22 m plant, sollte in der Entwurfsphase auf ein geeignetes Dachkonzept achten:
Satteldach
Die Paneellänge wird halbiert – Standardformate sind ausreichend
Keine Stoßverbindungen → geringeres Risiko bei der Abdichtung
Einfachere Montage und geringere Transportkosten
Flachdach mit Foliensystem
Sandwichpaneele sind ungeeignet
Notwendig: Trapezblech, Gefälledämmung, Foliendach
Höhere Kosten und erhöhter Planungsaufwand
Fazit: Technik und Wirtschaftlichkeit gemeinsam betrachten
Die Dachform beeinflusst nicht nur die Optik, sondern vor allem die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Für große Spannweiten ist ein Satteldach häufig die effizienteste Lösung – auch wenn es gestalterisch nicht die erste Wahl zu sein scheint.
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